Er ist der größte Erfinder Japans – vielleicht sogar der ganzen Welt: Dr. Nakamatsu Yoshirō, genannt „Dokuta NakaMats“. Die Medien nennen ihn den japanischen Edison – mehr Patente als der berühmte Glühbirnen-Erfinder hat er jedenfalls. Über 3.300 Ideen, die die Welt jedes Mal ein Stückchen zum Besseren veränderten. Doch noch hat der exzentrische über 80-Jährige sein selbst gestecktes Ziel nicht erreicht: die Rettung der Menschheit.

Nakamatsu ist alles andere als der in sich gekehrte, zerstreute Tüftlertyp, den man hinter dem Erfinder der Floppy Disk erwarten würde. Er ist ein hemmungsloser Selbstdarsteller, in seiner schrägen Art aber absolut charmant. Eine Mischung aus Albert Einstein, Hugh Hefner und Grandpa Munster.

Dr. Nakamatsus Erfindungen sind fast alle praktische Alltagshilfen, wie Potenzmittel, ein verbesserter Golfschläger, der das Putten leichter macht, die Karaoke-Maschine, ein Wasserstoff-Benzin-Misch Motor, Augenschmerzen vermeidendes TV-Knabberzeug oder der Meditations-Stuhl „Cerebrex“, der kreativ und schlau zugleich machen soll.

Bringt Schwung in die Bevölkerungspyramide

Aber auch gegen  akute Bedrohungen der Menschheit geht er vor. Aids ist nicht heilbar, breitet sich durch ungeschützten Sex aus – kein Problem für Dokuta Nakamats: Dafür hat er ein Kondom erfunden mit dem der Sex mindestens dreimal soviel Spaß macht wie ohne. Für die geburtsmüden Japaner wiederum gibt s ein aphrodisierendes Spray: „Wer „Lovejet“ benutzt, braucht kein Vorspiel mehr. Ich habe das erfunden, um Japan zu retten“, erlärt Nakamatsu. Auch Fans aus den USA lobten sein Produkt per Post: „Lovejet ist die beste Erfindung seit Apple-Pie.“

Nakamatsu Mansion, Nakamatsu Straße, Ecke Nakamatsu Platz

Der Erfinder ist aber auch der geistige Vater bahnbrechender Dinge, wie der Floppy-Diskette, der Digitaluhr und dem Synthesizer. Für letzteren hat sich Stevie Wonder einmal persönlich bei ihm bedankt, erzählt er immer wieder voller Stolz. Seine Erfindungen vermarktet er über die Dr. NakaMats Hi-Tech Innovation Corp.  Innovationszentrale ist das Nakamatsu Mansion in Tokio. Dort forscht sein inzwischen 120 Mann starkes Forschungsteam nach Lösungen für die Alltagssorgen der Menschen. Beim Bau des Hauses wurden übrigens mehr als 300 Nakamatsu-Erfindungen umgesetzt. Dazu gehört eine komplett schwarze Außenwand, die kosmische Strahlung auffängt und in Elektrizität umwandelt.

Erfinder aus Liebe

In mehreren US-amerikanischen Städten gibt es einen Dr. Nakamats-Tag, in Japan ganze Straßenzüge mit seinem Namen. Neben seinen Erfindungen hat Nakamats über 30 Bestseller geschrieben. Sein Vermögen wird heute auf 75 Millionen US Dollar geschätzt. Im Geldbeutel hat er aber nix – alles wird in neue Erfindungen investiert. „Meine Motivation war nie Geld sondern Liebe“, stellt er immer wieder klar. Schon eine seiner ersten Erfindungen war eine Umfüllpunpe für Sojasoße, die er für seine Mutter bastelte. Als 5-Jähriger erfand Nakamatsu einen Stabilisator für sein Modellflugzeug.

Heute hält er Vorlesungen an Technischen Universitäten. Für Nacheiferer unter seinen Studenten hat er einen Tipp:

„Beobachten und jedes Detail eurer Umgebung absorbieren – wie eine Kamera. Und studieren, fleißig studieren. Ideen und Erfindungen sind zwei komplett unterschiedliche Dinge. Ideen hat man auch ohne Forschungen und forschen kann man auch ohne Ideen. Um Erfindungen zu machen brauchst du aber beides.“  

Dr. Nakamatsu Yoshirō

Nachdenken  im Grenzbereich

Für gute Ideen ist Nakamatsu bereit, bis zum Äußersten zu gehen. Der Ingenieur ißt nur eine Mahlzeit am Tag – diese darf niemals mehr als 700 Kilokalorien haben. Seit 30 Jahren dokumentiert er diese Tagesration, um herauszufinden, durch welches Essen ihm die besten Ideen gekommen sind.

Außerdem schläft Dr. Nakamatsu höchstens vier Stunden, um mehr Zeit für die Arbeit zu haben. Zum Grübeln zieht er sich auf sein komplett vergoldetes WC zurück. Hier ist der Konstrukteur von allen äußeren Einflüssen abgeschirmt – inklusive Schall und kosmischer Strahlung. Für die wirklich guten Ideen taucht er in seinem Kellerpool und wartet, bis ihn der Blitz der Genialität trifft. Das passiert genau 0,5 Sekunden vor dem Exitus, meint Nakamatsu. Da „Ideen genauso schnell verschwinden, wie sie erscheinen“, schreibt er diese noch im Wasser auf seinem wasserdichten Notizbuch – natürlich eine eigene Erfindung – auf. So habe er auch die Floppy Disk und das digitale Display erfunden.

Die Rettung der Menschheit geht weiter

  Seine Beliebtheit in den Medien hat Dokuta Nakamatsu bereits mehrfach dazu hingerissen, um einen Gouverneursposten in seinem Tokioter Bezirk zu kandidieren. Trotz vieler Stimmen hat das bislang aber nicht geklappt. Vielleicht – oder eher ganz sicher – lag das an diesem Wahlsong. Trotz der Strapazen ist der fast 90-jährige top fit.

„Ich bin sehr aktiv, agressiv und stark“, betont er gerne. Keine Spur von Alterserscheinungen – an Ruhestand ist nicht zu denken. Dokuta Nakamats ist davon überzeugt, gerade erst in seinen mittleren Jahren zu sein. Sein personlich erechnetes Todesalter beträgt 144 Jahre. Bis dahin hat er angekündigt mindestens 7.000 Erfindungen zum Wohle der Menschheit auf den Markt gebracht zu haben.  

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