Diese Website verwendet Cookies, damit wir dir die bestmögliche Benutzererfahrung bieten können. Cookie-Informationen werden in deinem Browser gespeichert und führen Funktionen aus, wie das Wiedererkennen von dir, wenn du auf unsere Website zurückkehrst, und hilft unserem Team zu verstehen, welche Abschnitte der Website für dich am interessantesten und nützlichsten sind.
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S U V WX Y Z
A:
Ainu sind nicht die Ureinwohner Japans. Vor etwa 20.000 Jahren wanderten sie von Altrussland über Zentralasien aus ein und entwickelten sich parallel zu den eigentlichen Japanern. Heute sind sie eine diskriminierte Minderheit und leben in Reservaten im Norden Japans.
Anime sind japanische Trickfilme oder Serien. Sie sind häufig Adaptionen gleichnamiger Manga oder Videospiele. Der Begriff stammt aus dem Englischen und ist eine Kurzform von für Japanese Animation. Weltweit, auch in Japan, hat sich dann dieser Begriff durchgesetzt.
Animegao, das Trickfilmgesicht, ist ein Cosplay-Hobby-Schauspieler, der sich mit fleischfarbenem Ganzkörperanzug und Puppengesicht möglichst originalgetreu als Anime-Figur verkleidet und deren Rolle verkörpert. Teil der japanischen Otaku-Nerd-Kultur.
Ashio oder Ashiodozan ist eine Geisterstadt in der Präfektur Toshigi. Das Betreten der kompletten Stadt, samt Kupferraffinerie und Bahnhof, ist auf eigene Verantwortung erlaubt.
Asimo heißt die humanoide Roboterreihe der Forschungsabteilung von Honda. Der Name ist eine Anlehnung an den Science-Fiction Autor Isaac Asimov. Die neueren Modelle sehen aus wie Kinder im Astronautenanzug und können perfekt rennen oder die Treppen heraufsteigen.
B:
Bakemono 化け物 sind Wandelwesen in japanischen Fabeln und Spukgeschichten. Dort spielen sie den Menschen Streiche, indem sie ihre Gestalt wechseln. Populäre Bakemono sind der Kappa, der Tanuki, die Nekomata oder der Fuchsgeist Kitsune.
Bakeneko 化け猫 ist ein Wandelwesen in Katzengestalt – auch Nekomata genannt. Sie können Tote kontrollieren und Feuer spucken. Eine Variante sind Vampirkatzen, die ihre Opfer erst aussaugen und dann in deren Rolle schlüpfen, um sich weiteren Menschen zu nähern.
Bakuto sind die Vorläufer der Yakuza, Japans Verbrechensyndikate. In der Edo-Zeit (1603 bis 1868) arbeiteten sie als Groupiers oder eher staaliche Falschspieler, um den Infrastrukturausbau des Landes zu finanzieren.
Bodisattva ist eine Erlösergestalt im japanischen Mahayana-Buddhismus. Obwohl sie die Erleuchtung bereits erreicht haben, wandeln sie zwischen den Welten. Ihr Mitleid bindet sie an die Sterblichen, die sie ebenfalls in die Erlösung führen wollen. Populäre Bodisattva sind Kannon und Jizo.
C:
Chahakobi Karakuri ist einRobotervorläufer aus dem 17. Jahrhundert. Der etwa 40 cm hohe Automat aus Holz und Walknochen kann Tee servieren. Bauanleitungen stammen aus dem Karakurizui, einer „ Abhandlung über Automaten“ von Hosokawa Hanzô aus dem Jahr 1796.
Chankonanbe ist ein spezielles Gericht, mit dem Sumo-Ringer Gewicht zulegen. Die Profisportler nehmen täglich Unmengen dieser kalorien- und proteinreichen Mahlzeit zu sich.
Cosplay ist ein Jugendtrend, der seinen Ursprung in Tokios sehen-und-gesehen-werden-Viertel Akihabara hat. Cosplayer treffen sich dort in selbst geschneiderten Kostümen von Manga- und Computerspiel-Charakteren, um Szenen ihrer Lieblingsserien nachzuspielen.
D:
Datsueba 奪衣婆 ist eine weibliche Höllengestalt der japanischen Mythologie. Nachdem Verstorbene den Fluss zum Totenreich durchschwommen haben, wiegt jene uralte Frau die nasse Kleidung. Je sündiger das Leben war, desto schwerer die Wäsche und desto härter die Strafe.
Dōgu,土偶 sind Mutterkult-Figuren und Fetische aus der japanischen Steinzeit, der Jōmon-Zeit (etwa 9.000 bis 300 vor Chr.).
E:
Emishi sind die Nachkommen der Ainu-Stämme, die seit der Kofun-Zeit (etwa 300 nach Chr.) als berittene Söldner für japanische Fürsten kämpften. Später fielen sie in Ungnade und wurden in den Norden zurückgedrängt. Prinz Ashitaka aus Ghiblis „Prinzessin Mononoke“ ist übrigens ein Emishi.
Emma O 閻魔王 ist der Höllenherrscher im buddhistischen Glauben. Er entscheidet, in welche Jenseitswelt Verstorbene wiedergeboren werden oder welche Höllenqualen auf Sünder warten. Er trägt die Kleidung eines chinesischen Beamten, hat riesige Augen, rote Haut und und einen langen Schnurrbart.
F:
Fujisan 富士山. Der fast vollkommen symmetrische Vulkankegel ist mit 3776 Metern der höchste Berg Japans und das wohl beliebteste Motiv der dortigen Dicht- und Bilderkunst. Die meiste Zeit des Jahres ist sein Gipfel mit Schnee bedeckt. Besteigen darf man ihn vom 1. Juli bis zum 31. August.
G:
Geisha 芸者 sind keine Prostituierten, sondern Japans traditioneller Begleitservice – früher vor allem für reiche Kauf- und Edelleute. Anders als bei einer Hostess stehen die künstlerischen Fertigkeiten einer Geisha – Musik, Tanz und Teezeremonie – im Mittelpunkt des Abendprogramms.
Geisha-Girls nannten sich die Freudenmädchen der US-Besatzungstruppen, die Kleidungs- und Schminkstil der Geisha nachahmten, um ihren ausländischen Kunden etwas besonderes exotisches zu bieten.
Gaki 餓鬼 sind Hungergeister und eine der möglichen sechs Reinkarnationsformen im japanischen Buddhismus. Gaki haben immer Hunger, können aber nie satt werden. Wasser und Nahrung verwandeln sich in Feuer und Exkremente: Die gerechte Strafe für Geiz und Maßlosigkeit zu Lebzeiten.
Gakuran 学ラン ist die klassische japanische Schuluniform für Jungs. Die Kleidung ist preußischen Uniformen nachempfunden. Sie besteht aus einer schirmlosen Kappe, langen Hosen und einer Jacke mit Stehkragen und doppelter Knopfreihe.
Gashadokoro, der Klapperschädel – auch Odokuro – gehört zu den Yokai. Die Knochen verstorbener Krieger fügen sich zu einem gigantischen Skelett zusammen und beginnen die Überlebenden auf dem freien Feld heimzusuchen.
Golden Weeks: Diese Urlaubswochen liegen in der beliebtesten Jahreszeit, mit zuverlässig gutem Wetter aber noch nicht zu hohen Temperaturen. In dieser Zeit wird die japanische Arbeiterschaft geschlossen in den Urlaub entlassen.
Gunkanjima (siehe Hashima)
H:
HAL 5 Power-Suit ist ein Ganzkörper-Roboteranzug der japanischen Firma Cyberdyne. Er unterstützt schwache Gelenke indem er die Hirnströme seines Trägers misst und in Bewegung umsetzt.
Haikyoing bedeutet Ruinen erforschen. Geisterstädte, verlassene Freizeitparks und Industriebrache locken immer mehr Urban-Explorer in die Sperrgebiete Japans. Im Internet veröffentlichen sie Berichte ihrer Ausflüge.
Hanadaka-Tengu ( 鼻高天狗 ) sind Yokai-Fabelwesen. Diese weißbärtigen Langnasen-Tengu führen in Legenden oft Gruppen von Krähen-Tengu an. Zu ihren Zaubertechniken gehört das Beschwören von Stürmen und das Verschwinden in einem Blätterwirbel.
Hashima ist eine Geisterinsel vor der Küste Nagasakis. Die ehemalige Kupfermine war einst einer der dicht besiedelsten Gebiete der Welt. Heute kann man Touristentouren in die Ruinenstadt buchen.
Hikikomori sind Jugendliche oder junge Erwachsene, die sich oft für Jahrzehnte in ihrem Zimmer einsperren. Gründe für den Rückzug aus der Gesellschaft sind Mobbing, Karrieredruck oder auch Rebellion gegen die Eltern. Die Hikikomori sind ein modernes Phänomen in vielen asiatischen Industriestaaten.
Hosts sind männliche Hostessen. Sie gehören zum Mizushobai, also zum japanischen Rotlichtmillieu. Ebenso wie ihre klassischen Vorläufer – die Geisha – werden sie aber ausschließlich zur Unterhaltung gebucht – meisten in eigens dafür eröffneten Host-Clubs.
Hyakku Monogatari sind Sammelbände gruseliger Volkserzählungen. Der Name geht auf eine Geisterbeschwörungspraxis zurück, bei der hundert Gespenstergeschichten erzählt werden, an deren Ende jeweils eine von hundert Kerzen gelöscht wird. Die erwünschte Geistergestalt erscheint, sobald es dunkel ist.
I:
Irezumi sind japanische Tattoos. Von Hand wird die Farbe (Zumi) unter die Haut gestochen (ire). Klassische Motive sind Heiligenbilder, Natur- und Holzschnittmotive umgeben von großen schwarzen Flächen. Mitglieder der Yakuza verzieren auf diese Weise seit je her ihren Körper.
Ijime wird eine extreme Form des Mobbings in japanischen Schulen genannt.
J:
Jōmon-Zeit 縄文 ist die Periode des japanischen Altertums – etwa 9000 v. Chr bis 300 v.Chr. Die Jōmon-Menschen waren Jäger und Sammler. Benannt ist die Kultur nach ihrer besonderen Keramikverzierung durch Schnurbandmuster.
Juku sind japanische Paukschulen. Die wirklich knallharten Aufnahmeprüfungen an Privatschulen und Universitäten entscheiden, ob ein Kind später einmal eine Bilderbuchkarriere hinlegt. Die Juku bereiten Schüler nach dem regulären Unterricht für den Prüfungsernstfall vor.
K:
Kaizoku 海賊heisst soviel wie Meeressippen und waren Piraten der japanischen Inlandssee. Von Händlern verlangten sie Durchfahrtzölle oder boten Eskortservice. Fischerdörfer konnten Plünderungen nur durch Schutzgeld abwenden. Im Krieg unterstützten sie reiche Fürsten durch Seeblockaden.
Kappa 河童 iste ein schilkrötenartiger Wasserkobold japanischer Fabeln. Er gehört zu den Wandelwesen und nimmt die Gestalt von Menschen an, um diese in die Falle zu locken und aufzufressen.
Kappamaki 河童巻 Gurken in Sushireis und Nori-Algenblätter eingerollt. Benannt nach den grünhäutigen Kappa-Wasserkobolden aus japanischen Fabeln. Deren Leibspeise sind angeblich Gurken – und Menschenfleisch.
Kapsel-Hotels カプセルホテル sind eine günstige Übernachtungsmöglichkeit in japanischen Großstädten. In aneinander und übereinander aufgereihten Schlafwaben finden Reisende ein drei Kubikmeter-Reich mit Matratze, Radiowecker, Fernseher und Pornokanal.
Karakuri nennt man die Vorläufer japanischer Roboter, die bereits seit dem 17. Jahrhundert konstruiert wurden. Die Automaten aus Walknochen und Holz waren noch wenig funktional und eher zur Unterhaltung gedacht.
Karakuri Zui „ Abhandlung über Automaten“ von Hosokawa Hanzô aus dem Jahr 1796. Das Werk enthält Bauanleitungen zu neun Karakuri-Modellen.
Karasu-Tengu sind geflügelte Yokai-Fabelwesen. Die Gesichter der Krähen-Tengu ähneln denen sind die von Hunden oder Raubvögeln. Sie tragen die Kleidung von Yamabushi-Bergasketen. Außerdem gelten sie als Meister der Schwertkunst.
Kawaii ist ein Modebegriff der jüngeren Generationen für cooles, schönes, niedliches, charmantes, nettes, liebens- oder begehrenswertes. Seit den frühen 70er Jahren hat sich die kindliche Vorliebe für Dinge, die Kawaii sind, zu einem gesellschaftsübergreifenden Lebensgefühl entwickelt.
Kigurumi 着ぐるみ ist eine Variante des Cosplay bei der sich Jugendliche in ausgepolsterte Ganzkörperkostüme zwängen, die meistens Tieren, Monstern oder Anime-Figuren nachempfunden sind. Kiru bedeutet, sich mit etwas kleiden. Und negurumi sind Stofftiere.
Kitsune 狐 ist ein Bakemono-Wandelwesen in Fuchsgestalt. Er führt in Fabeln gerne Reisende an der Nase herum. Über die Fingernägel kann er in den Körper seiner Opfer fahren, um diese zu kontrollieren.
Kitsunetsuki 狐付き. Im japanischen Mittelalter wurde Geisteskranken, Alten und unliebsamen Frauen nachgesagt von Fuchsgeistern besessen zu sein. Den Familien eines solchen Kitsunetsuki haftete über Generationen ein unauslöschlicher Makel an.
Kuchisake Onna ist der Rachegeist einer Frau, die zu Lebzeiten entstellt wurde. In nebeligen Nächten spricht sie vermummt Passanten an und fragt, ob diese sie attraktiv finden. Wer ihr ein Kompliment macht, dem zeigt sie ihr zerschnittenes Gesicht und schneidet ihm die Kehle durch.
L:
Love-Hotels ( rabu-hoteru ラブホテル) sind Stundenhotels mit Motto-Einrichtung für junge Päarchen und reisende Sparfüchse.
M:
Machi Yakko, waren herrenlose Samurai, die sich zu Dorfbeschützergruppen zusammen, um Banditen und Plünderer zurückzuschlagen. Diese Volkshelden werden bis heute in Liedern und Theaterstücken gefeiert.
Maiko 舞子ist eine Geisha-Auszubildende. Wörtlich heißt sie Tanzmädchen.
Mama-san ist Bardame und Ersatz-Seelenklempnerin für japanische Geschäftsmänner in japanischen Hostclubs.
Manga 漫画 wird Japans Literatur in Comic-Form genannt. Fast ein Drittel aller Druckerzeugnisse des Landes werden bebildert veröffentlicht. Thema eines Manga kann alles sein – Riesenroboterkrieg, Kochtipps, Erste Liebe, Horror, Pornographie oder Angestelltenalltag.
Manga-Kissaten 漫画 喫茶店.ist eine Mischung aus Internet-Café und Comic-Bücherei. Außerdem sind Manga-Cafés der König unter den günstigen Schlafquartieren. In den mietbaren Schlafkabinen gibt es ein Waschbecken, Sessel oder Futon-Matratze und einem Rechner mit Flatrate.
Mecha oder auch Mechs sind von Menschen gesteuerte Roboter-Vehikel und mechanische Kampfanzüge. Es gibt sie allen Größen und Formen. Manche sind klein wie Insekten andere schwer bewaffnete rollende Festungen.
Mecha-Anime: Dieses Trickfilm- und Manga-Genre umfasst Science-Fiction-Geschichten, in denen sich alles um Kampfroboter oder Roboteranzüge dreht. Man unterscheidet zwischen den Sūpā Robotto-Geschichten und den später entstandenen Rearu-Robotto-Filmen.
Miyamoto Shigeru ist der Chef-Designer von Nintendo, Erfinder der Jump’n’Run-Spiele und des Gamepads, der geistige Vater von Super Mario, Zelda, Donkey Kong und Starfox.
N:
Ninja waren die Geheimdienstler der Fürsten im japanischen Mittelalter. Spionieren, Infiltrieren, Diebstähle, Giftmorde – all die Dinge, für die die ehrenhaften Samurai-Krieger nicht infrage kamen, übernahmen die Ninja.
Nekomata: (siehe Bakeneko)
O:
Oiran 花魁 Prostituierte aus den Vergnügungsvierteln der Edo-Zeit (1603 bis 1867).
Oiwa ist der Yuurei-Rachegeist einer klassischen Spukgeschichte, der seit Jahrhunderten Bühnen und Filmsets heimsuchen soll. Um die Aufführung ihrer tragischen Leidensgeschichte „Yotsuya Kaidan“ zu verhindern, sabotiert sie die Vorstellungen und Proben.
Okiku ist der Rachegeist aus der Rakugo-Geschichte „Das Tellerhaus von Harima“, der angeblich im Himeji Schloßgarten spukt. Nachts steigt sie aus dem Brunnen, in dem ihre Leiche einst entsorgt wurde und erschreckt abenteuerliche Besucher zu Tode.
Osarizawa, eine verlassene Kupfermine in der Nähe der Stadt Kazuno/Präfektur Akita. Für Touristen gibt’s dort ein Bergbaumuseum, für Urban Explorerstadt mit leuchtendblauen Pool vor einer tempelartigen Anlage .
Otaku sind japanische Jugendliche, die den Großteil ihrer Zeit mit nerdigen Hobbys wie Comics, Cosplay, Fanzines schreiben, Filmen oder Videospielen verbringen. Was in den 80ern die Bezeichnung für eine Handvoll männlicher Außenseiter war, trifft heute beinahe auf eine ganze Generation zu.
Ouendan 応援団 sind männliche Cheerleader-Gruppen. Bei Sportereignissen stimmen sie die Zuschauer mit ausgeklügelte Choreographien und Orchestermusik auf den Wettkampf ein. Solche Gruppen gibt es vor allem an Schulen und Universitäten.
P:
Pachinko: Flipper ähnlicher Spielautomat mit hohem Suchtpotential. Wer erfolgreich zockt erhält Extrakugeln, die er für weitere Spiele verwenden oder gegen Preise eintauschen kann. Pachinko ist eine wichtige Einnahmequelle der Yakuza.
R:
Radio-Taisō ラジオ体操 ist ein Gymnastik-Workout, an dem seit den 20er Jahren etwa 20 Prozent der Japaner täglich teilnehmen – ob in Büroräumen, auf Schulhöfen, in städtischen Grünanlagen oder auf den Parkplätzen der Fabriken.
Raiden Tamaemon (1762-1825): Legendärer Sumo-Ringer mit zweifelhaftem Ruf. Er galt als unbesiegbar, es sei denn er stieg noch betrunken vom Vorabend in den Ring.
Rearu-Robotto ist ein Untergenre der Riesenroboter-Anime. In diesen SF-Geschichten wird ein besonderer Wert auf realistische Dramaturgie gelegt – heißt, die Roboter lernen nicht zu lieben und die Munition kann mal ausgehen. Beliebte Serien sind Macross, Gundam und Evangelion.
Ryokan 旅館 ist ein Reisegasthaus im traditionell japanischen Stil. Die Einrichtung der Zimmer, zur Verfügung gestellte Hausschuhe und Yukata-Männerkimonos, die Badebereiche sowie die Verpflegung sind ebenfalls landestypisch.
S:
Shinobi: (siehe Ninja)
Shintô 神道 oder der Shintoismus gilt als japanische Urreligion. Der Begriff umfasst aber eher das Sammelsurium an natur- und ahnenverehrenden Lokalkulten. Shinto-Gottheiten sind die Kami, diesich in Form von Wäldern, Steinen, Bergen, Flüssen und Tieren manifestieren.
Sumôtôri: Japanische Bezeichnung für einen Sumo-Ringer.
T:
Tanuki 狸 ist ein gefräßiger dachsartiger Marderhund der japanischen Bauern das Leben schwer macht. In Fabeln gehört er zu den Wandelwesen und nimmt die Gestalt von Menschen an, um fleischlicher Lust und Alkohol-Exzessen zu frönen. Geheimwaffe sind seine Riesenhoden.
Tengu 天狗, wörtlich Himmelshunde, sind geflügelte Fabelwesen japanischer Mythen. Man unterscheidet die Hanadaka-Tengu und Karasu-Tengu.Ihren Ursprung haben sie wahrscheinlich in der indischen Sagenwelt beim Garuda, dem geflügelten Reittier Visnus.
Toire no Hanakoトイレの花子 ist ein moderner Gespenster-Mythos. Die Toiletten-Hanako spukt in Schulen, im dritten Stock in der dritten Kabine der Mädchentoilette. Wer den Zorn der Hanako heraufbeschwört wird an Örtchen und Stelle erwürgt.
Tsukunogami 付喪神sind verwunschene Gegenstände – Regenschirme, Möbelstücke, Schiebetüren oder Musikinstrumente – die in Spukgeschichten zum Leben erwachen und zu spuken beginnen, um sich an ihren nachlässigen Besitzern zu rächen.
W:
Wakō 和寇waren japanische Piraten-Banden, die seit dem 13. Jahrhundert von Nordkyuushuu aus die Küstenregionen des gelben Meeres heimsuchten. Wakō bedeutet Plünderer aus dem Land Wa (alte Bezeichnung für Japan bei Chinesen und Koreanern).
Washitsu 和室 ist das traditionell eingerichtete Wohn- oder Gästezimmer in japanischen Häusern. Neben Tatami-Reisstroh-Bodenmatten und Shoji-Schiebetüren gehört eine Tokonoma-Schmucknische samt Bildrolle oder Blumengesteck in ein solches Zimmer.
X:
Xavier, Franz: Jesuitenpater und Wegbereiter des Christentums in Japan.
Y:
Yakuza werden ihrer komplexen Bandenstruktur auch als japanische Mafia bezeichnet. Drei große Gruppen beherrschen heute die Unterwelt: Die Yamaguchi aus Kansai, die Sumiyoshi und die Inagawa aus der Umgebung von Tokyo .
Yamato Nadeshiko 大和撫子 ist eine klassische Schönheit, eine Idealfrau nach japanischem Verständnis. Auch die Fußball-Nationalmannschaft der Frauen wurde mit diesem schmeichelhaften Spitznamen versehen.Yamato ist eine veraltete Bezeichnung für Japan. Nadeshiko Nelke.
Yatagarasu 八咫烏 ist die dreibeinige Krähe auf dem Trikot der japanischen Fußball-Nationalmannschaft . Der Legende nach hat sie dem ersten Kaiser der Tenno-Familie bei der Eroberung Japans geholfen oder die Zerstörung der Sonne verhindert.
Yayoi-Zeit 弥生 ist eine Periode des japanischen Altertums (etwa 300 v. bis 300 n. Chr.), benannt nach dem Tokioter Stadtteil, wo erstmalig Funde dieser Kultur ausgegraben wurden. Die Yayoi waren ostasiatische Einwanderer, die Naßreisanbau und Bronzeherstellung nach Japan brachten.
Yokai sind Monster, Spuk und Gruselgestalten im japanischen Volksglauben. Zu ihnen gehören auch die gestaltenwandelnden Tiere, die Bakemono.
Yokoyama Mitsuteru (1934 bis 2004) gilt als Urvater des Sūpā Robotto-(Superroboter) Manga und dem daraus entstandenen Mecha-Anime-Genre. Bereits 1954 veröffentlichte der Shonen Jump-Verlag die Abenteuer des Tetsujin 28 Gou (Eisenmann Nr. 28).
Yokuzuna ist der höchste Grad eines professionellen Sumo. Er entspricht rituell, körperlich und vom Herzen her dem shintoistischen Ideal der Reinheit und nimmt deshalb an bestimmten Schreinritualen die zentrale Rolle ein.
Yubitsume 指詰め, die Selbstamputation eines Fingergliedes, war ursprünglich ein Liebesbeweis von Konkubinen. Später übernahmen die Yakuza diesen Ritus. Als Geste der Entschuldigung wird eine Fingerkuppe mit Messer oder Meißel abgetrennt und in einem Taschentuch überreicht.
Yūrei 幽霊 sind Rachegeister von Verstorbenen, denen im Leben Unrecht widerfahren ist. Sie sind meist weiblich, gekleidet in weiße Totengewänder, tragen ihr langes schwarzes Haar strähnig ins Gesicht hängend und ihre Hände baumeln wie ausgerenkt von ihren Handgelenken.